Die Nach-Tor-Komplizenschaft, die England schadet

Ich habe es zu oft gesehen: Ein Tor, und plötzlich erlischt die Energie. Nach Englands 1:0 gegen Andorra sprach Roy Keane Klartext – und ich tue es ebenfalls. Sobald das Tor fiel, spürte man den Bruch. Die Intensität sank. Der Einsatz brach ab. Es war keine Müdigkeit – es war Aufgabe erledigt.

Als jemand, der für Premier-League-Vereine prädiktive Modelle mit Opta-Daten entwickelt, kann ich sagen: Momentum ist messbar. Wenn xG unter 0,5 pro 15 Minuten sinkt, verliert man nicht nur Rhythmus – sondern Kontrolle.

Keiner erwartet eine Blamage gegen Andorra. Doch wenn ein Team aussieht wie schon vor Halbzeit gepackt? Das ist keine Selbstsicherheit – das ist Komplizenschaft als Professionalität getarnt.