Ich bin mit dem Bären fertig

by:xGProphet1 Woche her
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Ich bin mit dem Bären fertig

Die emotionale Last von 20 Jahren Treue

Ich habe über 300 Premier-League-Spieler mit Expected-Threat-Modellen analysiert, Heatmaps für Opta erstellt und Berichte verfasst, die von ESPN aufgegriffen wurden. Doch heute geht es nicht um Zahlen. Ich gebe zu: Ich bin mit dem Bären fertig.

Ja – jener brasilianische Mittelfeldspieler, den man immer noch wie einen Heiligen feiert, obwohl er in entscheidenden Momenten eine Last ist. Zwanzig Jahre uneingeschränkte Unterstützung… und jetzt bleibt nur noch Groll.

Es war nicht immer so. 2005 war er jung, hungrig, auffällig – die Hoffnung einer Generation. Wir kauften Trikots, machten Chöre am Spieltag und glaubten an die Legende des ‘goldenen Jungen’. Doch die Zeit verging. Die Tore blieben aus. Die Pässe wurden vorhersehbar. Und doch: Wir verteidigten ihn weiter.

Wenn Loyalität sich selbst zerstört

Klar: Kein Spieler ist perfekt. Auch Legenden haben schlechte Tage. Aber hier geht es nicht um Schwankungen – sondern um Muster. Immer dann, wenn Brasilien ihn braucht – bei großen Turnieren oder entscheidenden Premier-League-Spielen – verschwindet er.

Er trifft nicht im entscheidenden Moment. Er schafft keine Chancen bei hohem Druck. Am schlimmsten: Er schiebt Schuld auf andere.

Früher rationalisierte ich: ‘Er kommt wieder.’ ‘Er braucht mehr Unterstützung.’ Heute frage ich mich: Ist das wirklich Loyalität… oder kollektive Illusion?

Daten lügen nicht (aber Fans schon)

Mit meinen eigenen Daten aus den letzten fünf Saisons (ja, ich tracke das):

  • Durchschnittliches xT pro Spiel: 0,38 – unterhalb der Liga-Median.
  • Passgenauigkeit unter Druck: 67 % – schlechter als drei Mittelfeldspieler aus niedrigeren Ligen.
  • Null Assists in Top-Fünf-Spielen seit Januar 2023.
  • Ein Tor in 18 Einsätzen gegen Spitzenmannschaften.

Doch Fans singen seinen Namen weiter wie ein Rettungsanker – während sie Ergebnisse auf Feldplots und Heatmaps ignorieren, die wir alle sehen können.

Eine Generation gefangen von Nostalgie?

Es geht hier nicht nur um einen Spieler. Es geht darum, wie Fußballfans oft Gefühl mit Substanz verwechseln. Wir lernen früh: Man steht durch dick und dünn hinter seinen Helden – aber was ist, wenn dieser Held längst nichts mehr verdient?

Da ist eine hässliche Ironie: Fans, die Fortschritt wollen, halten immer noch an jemandem fest, dessen Anwesenheit Entwicklung blockiert – in Systemen und Aufstellungsdynamiken.

Und ja – einige werden mich zynisch oder undankbar nennen für meine Worte nach zwei Jahrzehnten Hingabe. Gut. Seid unerträglich selbst — wenn ihr weiter emotional investiert in jemanden, der euch nichts zurückgibt.

Loslassen ist keine Verrat — es ist Klarheit

Was nun? Sollte man seinen Abgang fordern? Nicht unbedingt — aber wir sollten aufhören zu tun, als wäre er unersetzlich. The Wahrheit ist einfach: Wenn er morgen durch jeden mittelmäßigen zentralen Mittelfeldspieler mit besserer Laufbereitschaft und Passbreite ersetzt würde — die Mannschaft würde sich verbessern — und auch unsere mentale Gesundheit als Fans.

xGProphet

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Beliebter Kommentar (1)

LyonSportif
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2 Tage her

Je renonce au ours

Après 20 ans de fidélité, je jette l’éponge. Ce n’est pas un joueur… c’est un totem de nostalgie.

Les stats ne mentent pas

xT à 0,38 ? Passes sous pression comme un chat sur un parquet mouillé ? Il est temps d’ouvrir les yeux.

Loyal ou fou ?

On le défend encore comme s’il était saint Jean-Baptiste… alors qu’il fait plus de mal que de bien.

Le vrai problème

Ce n’est pas lui qui doit changer — c’est nous. Arrêter de croire à la légende quand elle ne produit que des regrets.

Alors non : ce n’est pas trahir. C’est faire preuve de lucidité. Et si vous continuez à chanter son nom… moi je préfère regarder le match en silence.

Vous êtes avec moi ou avec le ours ? Commentairez-vous ? 🐻‍❄️

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